Bild © Nicolina & Anna Sidonia Marugg BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Solitäre Art. Nistet in selbst gegrabenen Löchern in Sand-, Lehm- oder Lössböden. Weibchen nisten einzeln, können aber auch in Kolonien mit über 100 Nestern leben. Besonderheit: Nester immer mit zwei, wenige cm voneinander entfernten, Eingängen. Während der echte Eingang unauffällig ist, wird der zweite, falsche Eingang mit auffälligem Auswurfhügel versehen und soll vermutlich Brutparasiten täuschen. Spezialisiert auf Zungenblütler (Unterfamilie der Korbblütler) wie Gewöhnliches Bitterkraut, Wegwarte, Löwenzahn und Habichtskräuter. Erkennungsmerkmale Tiefschwarz gefärbte Biene mit spärlicher, schwarzer Behaarung. Weibchen mit langer und buschiger, gelborange gefärbter Beinbürste an den Hinterbeinen (namensgebend). Männchen mit großem, würfelförmigen Kopf. Unterscheidet sich von den anderen Zottelbienenarten durch ihre Körpergröße von 10-12 mm. Die zwei weiteren in Mitteleuropa vorkommenden Zottelbienenarten sind kleiner (7-9 mm). Gehört zu Zottelbienen Masse Körperlänge 10-12 mm Ähnliche Arten In Mitteleuropa leben drei Zottelbienenarten. Die Große Zottelbiene kann durch ihre Körpergröße (10-12 mm) gut von den anderen beiden Arten (Körpergröße von 7-9 mm) unterschieden werden. Aktivitätszeit Flugzeit von Juni bis Mitte August. Im Juli am aktivsten. Lebensraum Vorwiegend auf schütter bewachsenen Flächen in Wald- und Gebirgsgegenden (720 m bis 2100 m.ü.M.). Besiedelt aber auch Sand- und Kiesgruben, sandige Feldwege und geeignete Magerrasen. Mensch & Tier Fördermaßnahmen Die Große Zottelbiene kann gefördert werden, indem man kleine Sandlinsen mit einem Durchmesser von 30 cm aus feinem, nicht gewaschenen Sand erstellt und für genügend Nahrungspflanzen sorgt. Als Nahrungspflanzen werden Zungenblütler wie das Gewöhnliche Bitterkraut, Habichtskraut-Arten, Löwenzahn und die Wegwarte genutzt. © Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch Von diesem Wildbienen-Nistplatz mit angrenzendem Blütenangebot profitiert auch die Zottelbiene. © Nicolina & Anna Sidonia Marugg Eine Zottelbiene verlässt ihr selbst gegrabenes Nest. Beobachtungstipps Frühaufsteher*innen können mit etwas Glück schlafende Zottelbienenmännchen in Blütenköpfen von Korbblütern entdecken. Auffällig und charakteristisch ist zudem das Pollensammelverhalten der Weibchen. Kriechen auf der Seite liegend zwischen den Zungenblüten der Pollenpflanzen hindurch und nehmen den Pollen mit krümmend-zuckenden Körperbewegungen auf. © Arthur Chapman / flickr Männliche Große Zottelbiene auf einem Habichtskraut. © Arthur Chapman / flickr Ein reichlich mit Pollen bepacktes Weibchen.