Die Asiatische Tigermücke breitet sich seit 1979 in Europa aus und ist heute in 14 Ländern nachgewiesen. In Zürich Wollishofen dürfte die Asiatische Tigermücke nun das erste Mal überwintert haben. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich beobachtet zusammen mit der zuständigen Fachstelle des Kantons das betroffene Gebiet und bekämpft die Tigermücke, deren Larven und Eier. Die Asiatische Tigermücke in Deutschland, Österreich und der SchweizDie Asiatische Tigermücke wurde 1979 in Europa das erste Mal in Albanien nachgewiesen, vermutlich über Importe aus China. Seiter hat sich die Mücke in 14 Europäischen Ländern ausgebreitet. In der Schweiz wurden im Tessin 2003 Tigermücken festgestellt. In Deutschland wurden im September 2007 auf einer Autobahnraststätte der A5 bei Bad Bellingen (Baden-Württemberg) erstmals Eier der Mücke entdeckt (Pluskota et al 2008, European Mosquito Bulletin). 2017 wurden im Unterinntal im österreichischen Tirol Eier in größerer Menge gefunden, wie meinbezirk.at meldete.Die Tigermücke in ZürichNun ist sie auch in Zürich angekommen, wie das Gesundheits- und Umweltdepartement der Stadt Zürich in einer Medienmitteilung vom 16. Juli 2019 bekannt gibt. Bereits im September 2016 konnte der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich zusammen mit der zuständigen Fachstelle des Kantons Zürich auf dem Gelände der Bus Station (Carparkplatz) Tigermückeneier finden. Im Sommer dieses Jahres wurde die Tigermücke nun auch in Wollishofen nachgewiesen. Der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich geht davon aus, dass die Tigermücke an beiden Orten aufgrund von Reisetätigkeiten eingeschleppt wurde. In Wollishofen haben sie die Wintermonate überlebt. Bei der Bus Station handelt es sich hingegen um wiederholte Neueinschleppungen mit den Reisefernbussen.Die Mücke profitiert vom KlimawandelEine Gruppe von Forschern der University of Liverpool unter Leitung von Cyril Caminade hat gemäß einer Veröffentlichung im April 2012 in der Zeitschrift Interface der Royal Society berechnet, dass die Tigermücke aufgrund des Klimawandels zwischen 2030 und 2050 in weiten Teilen Europas die für sie nötigen Lebensbedingungen vorfinden wird.Sind Asiatische Tigermücken gefährlich?Wie der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich berichtet, besteht für die Bevölkerung gegenwärtig kein Anlass, sich Sorgen zu machen. Die Tigermücke kann zwar Krankheiten von einer infizierten auf eine noch nicht-infizierte Person übertragen. Die Gefahr ist jedoch sehr klein. In der Schweiz (und auch in Deutschland) gab es bisher noch nie einen solchen Fall. Alle registrierten Krankheitsfälle waren im Ausland erkrankte Reiserückkehrer. In der Schweiz sind auch noch keine mit Viren infizierten Tigermücken aufgetreten. Die Tigermücken sind jedoch lästig, da sie auch tagsüber stechen, was einheimische Mücken nicht tun.Wie erkenne ich eine Asiatische Tigermücke?Die Tigermücke hat auf ihren schwarzen Hinterbeinen fünf weisse Ringe und auf ihrem Rücken, hinter dem Stechrüssel, eine weisse Linie. Das Insekt ist nicht grösser als ein 5-Rappenstück. Die im Mittelland bereits weit verbreitete Asiatische Buschmücke sieht der Tigermücke äusserst ähnlich, ist aber bedeutend grösser.Die Tigermücke ist auch tagsüber aktiv, während unsere einheimischen Mücken vor allem in der Dämmerung und nachts stechen. Weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke bei Grün Stadt Zürich