Am 8. August ist internationaler Weltkatzentag. Dabei steht die gute Mensch-Katze-Beziehung im Fokus. Allerdings sind die Schmusekatzen auch gewiefte Jägerinnen und erbeuten jährlich Tausende von Wildtieren. Das Community Science Projekt «Katzenspur» untersucht, ob das Spielen mit der Katze helfen kann, diese Zahl zu verringern. Die Forschungs- und Beratungsgemeinschaft SWILD, die das Projekt «Katzenspur» durchführt, ruft Katzenhalter:innen auf, am Weltkatzentag mit ihrer Hauskatze zu spielen. Das Spiel soll dabei eine Jagdsituation simulieren und das Jagdverhalten der Katze auslösen. Das Ziel ist, dass die die Katze so ihren Jagdtrieb teilweise befriedigen kann und draussen weniger jagt. Mit dem «Katzenspieltag» kann man also nicht nur die Beziehung zur Katze festigen, sondern gleichzeitig etwas für die Wildtiere tun. Katzen erbeuten jährlich Tausende von Wildtieren In der Schweiz leben rund 1.85 Millionen Hauskatzen; ca. 70 Prozent davon haben Zugang ins Freie und erbeuten jährlich Tausende Vögel, Kleinsäuger, Reptilien und Amphibien. Möglicherweise geraten in der dicht besiedelten und intensiv genutzten Schweiz diese Wildtiere durch die grosse Anzahl Katzen gebietsweise zusätzlich unter Druck. Neue Massnahme zur Reduktion des Jagderfolgs Daher laufen Bestrebungen, ein Massnahmenpaket zu entwickeln mit dem Ziel, dass die Katzen weniger Wildtiere erbeuten. Bisher hat SWILD eine bunte Stoffhalskrause und das Katzenglöckchen erfolgreich getestet und gezeigt, dass Katzen damit viel weniger Vögel bzw. Säugetiere erbeuten (1). Als weitere Massnahme untersucht SWILD nun mit dem Projekt «Mein Katzenspieltag» das tägliche Spielen mit der Katze. Kombiniert angewendet, könnten sich die Massnahmen in ihrer Wirksamkeit ergänzen. Spielen mit der Katze Die Katzenhalter:innen sollen am Weltkatzentag oder einem passenden anderen Tag während 5 bis 10 Minuten mit der Katze spielen. Zudem sollen sie an diesem Spieltag sowie einen Tag davor und einen Tag danach alle Beutetiere dokumentieren, die die Katze nach Hause bringt. Anschliessend können die so gesammelten Daten über ein Online-Formular auf katzenspur.ch übermittelt werden. Quellen (1) Geiger M, Kistler C, Mattmann P, Jenni L, Hegglin D & Bontadina F. 2022. Colorful collar-covers and bells reduce wildlife predation by domestic cats in a Continental European setting. Frontiers in Ecology and Evolution 10:850442. (link, pdf)