Bild © Toon verbruggen / Wikicommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Der Zwergbläuling legt seine Eier auf die Blüten des Wundklees. Die Raupe frisst die Blüten und Fruchtstände der Pflanze. Förderung dementsprechend durch die Erhaltung und Anlage von trockenen Magerwiesen und Ruderalflächen mit Wundklee. Die Verpuppung findet am Boden statt. Die Falter besuchen am liebsten die Blüten des Wundklees und weitere Schmetterlingsblütler, saugen aber ebenso gerne an feuchten Bodenstellen. Standorttreue Art. Verbreitung Tritt in ganz Mitteleuropa auf. Erkennungsmerkmale Sehr kleiner Falter. Flügeloberseiten dunkelbraun, beim Männchen mit blau bestäubter Flügelbasis. Flügelunterseite graubraun mit bläulicher Flügelbasis und einer einfachen schwarzen Punktreihe. Gehört zu Bläulinge Masse Flügelspannweite ca. 22 mm Ähnliche Arten Verwechselbar mit anderen Bläulingsarten, jedoch der kleinste Falter mit maximal 22 mm Flügelspannweite. Gefährdungsgrad Nicht gefährdet Aktivitätszeit Juni – Oktober. Zwei Generationen pro Jahr. Überwinterung als Raupe. Lebensraum Trockene, lückige Magerwiesen mit reichlich Wundklee. Auch im Siedlungsgebiet. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Fördermaßnahmen Um den Zwergbläuling zu fördern, ist Wundklee für die Raupe als Futterpflanze unerlässlich. Wundklee wächst gut in trockenen Magerwiesen und Ruderalflächen. Die Falter besuchen ebenfalls am liebsten die Blüten des Wundklees, nutzen aber auch weitere Schmetterlingsblütler. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Zwergbläuling gefördert werden. Blühende Küchenkräuter und etwas Klee auf dem Fensterbrett sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Sandra Gloor / stadtwildtiere.ch Der Zwergbläuling kann auch im Siedlungsraum gefördert werden, denn Wundklee wächst sogar auf kleinstem Raum auf Verkehrsinseln oder kleinen Ruderalflächen. Beobachtungstipps Raupen in Wundklee-Blüten Die Zwergbläuling-Weibchen legen die Eier an den Kelchen des Wundklees ab. Die Raupen schlüpfen nach ca. einer Woche und ernähren sich von der Samenanlage der Blüte. Die jungen Raupen leben in den Blüten und jungen Früchten des Wundklees und haben eine gelbliche oder hellbraune Färbung. Der Kopf ist schwarz und glänzend, aber in Ruhelage oft eingezogen. Der kleinste Tagfalter Die Zwergbläuling-Falter erreichen eine Flügelspannweite von 18 bis 22 mm und sind somit die kleinsten Tagfalter. Man kann die Falter gut auf Wundklee beobachten, manchmal aber auch in hoher Zahl an Pfützen, wo sie Wasser trinken. © Gilles San Martin / WikiCommons Gilles San Martin / WikiCommons