Bild © ChristianPirkl/wikicommons BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Auch Postillon genannt. Sehr mobiler Wanderfalter, der jedes Jahr aus dem Süden über die Alpen zuwandert und im Winter normalerweise wieder ausstirbt. In jüngster Zeit scheint die Art zunehmend erfolgreich nördlich der Alpen überwintern zu können. Die Raupen fressen Blätter und Blüten von verschiedenen Pflanzen wie Luzerne, Klee- und Wickenarten oder Blasenstrauch. Eiablage an Futterpflanzen, Verpuppung an Pflanzenstängeln. Falter besuchen Blüten von Rotklee, Luzerne, Flockenblumen und Disteln. Verbreitung Verbreitet im Wald und in gut durchgrünten Stadtteilen und Siedlungen. Erkennungsmerkmale Mittelgroßer Falter, hellgelb (Weibchen) bis orange (Männchen), mit oberseits schwarz gezeichneten Flügelrändern. Fleck in Form einer «8» auf dem Hinterflügel. Vorderflügeloberseite: Schwarzer Flügelsaum umrundet die untere Flügelecke. Gehört zu Tagfalter Masse Flügelspannweite ca. 48 mm Ähnliche Arten Verwechslungsgefahr mit dem sehr ähnlichen Gemeinen Heufalter (Colias hyale), wobei die Männchen des Wandergelblings oranger sind. Die Weibchen sind schwer unterscheidbar, haben jedoch eine kräftigere Acht auf dem Hinterflügel (gelber Fleck). Gefährdungsgrad Nicht gefährdet Aktivitätszeit April – Oktober. Drei Generationen pro Jahr. Überwinterung als Raupe, sowie Einwanderung als Falter aus dem Süden. Lebensraum Generalist. Frische bis trockene Wiesen und Weiden. Meist in wenig intensiv genutzten Wiesen in Siedlungsrandgebieten. Der Biologietext wurde mit freundlicher Genehmigung vom Haupt Verlag aus dem Buch Stadtfauna übernommen. Mensch & Tier Gefahren Gärten ohne Nahrung: Gärten, die hauptsächlich aus sterilem Rasengrün, Kirschlorbeer- oder Thujahecken und exotischen Zierpflanzen bestehen, sind für unsere Schmetterlinge wertlos, manchmal sogar giftig, und bieten den Raupen keine Lebensgrundlage. Invasive Neophyten und gebietsfremde Pflanzenarten: Diese bieten den Schmetterlingen wenig bis keinen Nektar und auch den Raupen keine Nahrungsgrundlage. Sommerflieder, der die Schmetterlinge durch seinen betörenden Geruch anlockt, kann sich negativ auf die Schmetterlingspopulationen auswirken, da er den Raupen keine Nahrung bietet und diese folglich auf dem Sommerflieder verhungern. Intensivierung der Landwirtschaft: In einer intensiven Landwirtschaft, finden Wildblumenwiesen und Hecken aus einheimischen Sträuchern nur noch selten einen Platz. Diese Veränderungen wirken sich negativ auf die Schmetterlingsbestände allgemein aus. Fördermaßnahmen Um den Wandergelbling zu fördern, benötigen die Raupen bestimmte Nahrungspflanzen. Pflanzen Sie deshalb Luzerne, Gewöhnlichen Hornklee, Bunte Kronwicken sowie weitere Klee- und Wicken-Arten in Ihrem Garten. Die Falter mögen verschiedene Nektarquellen wie Luzerne, Wiesen-Klee und Wiesen-Flockenblumen. Ergänzen Sie Ihren Garten mit diesen Pflanzen, um den Wandergelbling zu fördern und in Ihren Garten zu locken. Viele Möglichkeiten führen zum Schmetterlingsparadies Sie brauchen keinen eigenen Garten, um etwas Gutes für die Schmetterlinge zu tun. Wohnen Sie in einer Genossenschaft oder besitzt Ihr Wohngebäude eine Grünanlage? Setzen Sie sich dafür ein, dass der Grünbereich naturnahe bewirtschaftet wird. Dazu zählen das Pflanzen von einheimischen Wildpflanzen, das Ersetzen von Rasenflächen durch artenreiche Wiesenflächen, das Stehenlassen von Blumeninseln, seltenes und gestaffeltes Mähen, sowie der Verzicht auf Pestizide und Herbizide. Stadtoasen In der Stadt können Verkehrsinseln, Bahnböschungen und Kiesplätze wahre Schmetterlingsoasen werden. Wildstauden und Wildkräuter locken zahlreiche Schmetterlinge an. Selbst auf dem eigenen Balkon kann der Wandergelbling gefördert werden. Einheimische, nektarspendende Pflanzen bieten hier nicht nur Schmetterlingen sondern auch Wildbienen Nahrung. Blühende Küchenkräuter wie Thymian oder Schnittlauch sehen nicht nur schön aus, sondern erfreuen auch die Schmetterlinge. © Sandra Gloor / swild.ch Auch in der Stadt findet man wilde Ecken, wo sich Schmetterlinge wie der Wandergelbling wohl fühlen. Beobachtungstipps Unscheinbare Raupen Die Raupe des Wandergelblings ist grün mit einem schmalen gelb-orangen Seitenstreifen. Man findet sie oft an Luzerne oder Klee- und Wicken-Arten, muss jedoch genau hinschauen, um die unscheinbaren Raupen zu erkennen. Falter mit einer 8 auf dem Flügel Erwachsene Wanderfalter findet man oft in wenig intensiv genutzten Wiesen in Stadtrandgebieten wo sie Nektarquellen wie Luzerne, Wiesen-Klee und Wiesen-Flockenblume aufsuchen. Gerne suchen die hübschen gelben Falter mit dem Fleck in Form einer «8» auf dem Hinterflügel offenes Gelände in wärmebegünstigten Gebieten auf. © Charles J. Sharp/Wikicommons Die auf der Flügeloberseite schwarz gezeichneten Flügelränder heben sich deutlich von der gelben Grundfarbe des Wandergelblings ab.